Genlisea – Reusenfalle

Die Gattung Genlisea (Reusenfalle) mit ihren derzeit 29 Arten gehört zusammen mit den Gattungen Pinguicula und Utricularia zu der Familie der Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae). Die Reusenfallen mit Utricularia verwandt.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Gattung Genlisea beschränkt sich auf Mittel- bis Südamerika (inklusive Kuba), Afrika und Madagaskar. Die Pflanzen wachsen in feucht-tropischen Gebieten, häufig auf sehr nassen, nährstoffarmen Böden, in Weißsandsavannen (Quarzsandfeldern), an flachen Gewässern oder auf Sickerfluren sowie Wiesenmooren. Die meisten Arten sind saisonal von Wasser überflutet und einige wachsen halbaquatisch. Während einige Arten das tropische Tiefland bevorzugen, wachsen viele Arten jedoch auf Sandstein-Gebirgs-Massiven in den südamerikanischen Hochebenen in Höhenlagen von 800 bis 2000m oder auf den sogenannten „Inselbergen“ in Afrika, die eine Höhe von bis zu 1000m erreichen. Einige auf den südamerikanischen Tepuis vorkommende Arten steigen sogar auf Höhen von bis zu 2800m hinauf.

Fangmechanismus und Verdauung

Die zu Fallen umgebildeten Wurzelblätter (= Rhizophylle) weisen schmale schlitzförmige Öffnungen auf, durch die Kleinstlebewesen in die Reusenfallen gelockt werden. Winzige, rückwärts gerichtete Haare verhindern den Weg zurück. Die so gefangene Beute gelangt in Richtung Verdauungskammer, in der sie schließlich durch Verdauungssäfte zersetzt wird. Zu den Beutetieren zählen allerlei im Boden lebende Kleinstlebewesen.