Drosera, der Sonnentau

Mehr als 240 Arten existieren von der Gattung Drosera, die zusammen mit Aldrovanda (Wasserfalle) und Dionaea (Venusfliegenfalle) zur Familie der Sonnentaugewächse (Droseraceae) gehört.

Verbreitung

Der Sonnentau ist auf allen Kontinenten in den unterschiedlichsten klimatischen Regionen vertreten. Die meisten Arten findet man in Australien. Es werden sowohl tropische Bereiche als auch temperierte bis kalte Gebiete mit Frost besiedelt. Man findet die Pflanzen vorzugsweise auf nährstoffarmen Torf-Sand Böden, an zumeist vollsonnigen Standorten, die ganzjährig oder zumindest saisonal sehr feucht sind. Aufgrund ihrer weitreichenden Verbreitung hat die Gattung eine Reihe von Anpassungsmechanismen entwickelt. Drosera-Arten besiedeln vorwiegend offene Gebiete und man findet nur wenige Arten in Wald- oder Buschregionen.

Fangmechanismus und Verdauung

Die Blätter sind mit Tentakeln besetzt, an deren Ende sich Drüsen befinden, die für die Bildung des Fangschleims und die Verdauung zuständig sind. Durch Lichtreflexionen des Fangschleims („Tau“) und die leuchtende Farbe der Tentakel werden zumeist kleinere Insekten angelockt. Die Beutetiere bleiben an den Schleimtropfen kleben und werden durch den Versuch zu entkommen, mehr und mehr von diesem benetzt. Die durch den Fang gereizten Tentakel lösen bei vielen Arten eine Blattbewegung aus, die die Angriffsfläche erhöht und dem Opfer ein Entkommen zusätzlich erschwert. Einige Arten sind sogar in der Lage, ihre Tentakel schnell in die Blattmitte zu klappen und somit die gefangenen Insekten regelrecht zu umschließen. Durch Absonderung von Verdauungsenzymen wird die Beute schließlich zersetzt.