Zu der Gattung Darlingtonia (Kobralilie) zählt nur eine einzige Art, Darlingtonia californica. Die außergewöhnlichen Schläuche mit den Anhängseln erinnern an eine aufgerichtete, züngelnde Kobra, was der Pflanze zu ihren deutschen Namen verhalf.
Verbreitung
Die Kobralilie ist in den Bergen des südwestlichen Oregon und im Norden von Kalifornien beheimatet und wächst in Höhen von bis zu 2500 m. Die Pflanzen wachsen vorzugsweise auf Serpentinboden, auf Feuchtwiesen und Torfmooren oder an kleinen Flüssen und meist in Kiefernwäldern. Häufig wächst Darlingtonia zusammen mit Drosera rotundifolia und Pinguicula macroceras.
Fangmechanismus und Verdauung
Die Kobralilie ist eine passive Gleitfalle. An der Schlauchöffnung befinden sich mit Nektar besetzte Anhängsel, die Insekten als Landebahn dienen und diese mit weiteren Nektarien in Richtung der Schlauchöffnung locken. Die durchscheinenden Fensterchen an der Rückseite der Schläuche täuschen einen Ausweg vor. Das führt dazu, dass die Insekten weiter ins Innere der Falle vordringen, an der glatten Innenseite keinen Halt finden und ins Schlauchinnere fallen. Darlingtonia besitzt keine eigenen Verdauungsenzyme. Daher erfolgt der Abbau durch bakterielle Zersetzung.